Was bedeutet nachhaltige Waldbewirtschaftung?

„Nachhaltige Bewirtschaftung ist die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, die deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit und Vitalität erhalten.“
(Quelle: EU-Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa 1993, Resolution H 1)

Nachhaltiges Wirtschaften, so eine programmatische Publikation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, bedeutet, „Nutz, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes zusammenfassend zu betrachten und die verschiedenen Perspektiven und sehr unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen“, d. h.:
  • Das Wertschöpfungsinteresse der Waldbesitzer

  • Das Interesse der Holz-, Bau-, Papier- oder Möbelindustrie an hochwertigen Rohstoffen

  • Die Notwendigkeit der Bereitstellung von Holz für Produkte des täglichen Lebens

  • Die ökologische Schutzfunktion des Waldes in einem dichtbesiedelten Industriestaat wie Deutschland etwa für das regionale Klima, die Artenvielfalt, die Luft, das Wasser

  • Das Interesse der Menschen am Wald als einem Erholungsraum, der eine Infrastruktur erfordert
Die Waldfläche Deutschlands umfaßt 10,7 Mio. ha, das sind rund 30% der gesamten Landesfläche.

Jahr für Jahr wächst in Deutschland der Vorrat an nutzbarem Holz. Die jährliche Menge an nachwachsendem Holz übersteigt den Verbrauch um ca. 30%. Vor dem Hintergrund nachhaltigen Wirtschaftens stellt sich somit die Frage, wie „dieses Potenzial nach ökologischen und ökonomischen Kriterien nutzbar gemacht werden kann ...“.

(Quelle: BMBF, Forschung für nachhaltiges Wirtschaften, 2002; unter www.bmbf.de finden Sie den ganzen Bericht)